Wiens beste Kunstmesse der Stadt
Viennafair. Von Kunst als Investment wird hier heuer fast peinlich berührt nicht mehr geredet. Die Qualität wurde gehalten, einige neue Ansätze wirken aber noch nicht ausgereift.
Liebes Geld, tut mir leid, dass ich dich so lange gehasst habe. Ich liebe dich. Bitte, bitte komm zu mir zurück.” Schreibt Marina Albu, 1984 geborene rumänische Künstlerin auf einer Kojenwand der Viennafair. Und was ist eine Kunstmesse schon anderes als ein ironischer Liebesbrief – der Kunst an das Geld, das sie so verachtet und sie doch erst ermöglicht. Der Künstler an ihre Sammler, verkuppelt durch die Galeristen. So gesehen ist Wien diese Woche ein Liebesnest. …
Trophy-Art findet man hier zumindest keine, internationale High-End-Galerien verzichten schnöde auf den Standort Wien. Trotzdem legen sich die international arbeitenden österreichischen Galerien ins Zeug: Altnöder widmet dem jungen Performer Peter Fritzenwallner einen prominenten Zone-1-Entdeckungsstand, genauso wie Hilger den zauberhaften, zeitgenössisch gebrochenen historischen Stichen Andrew Mezwinskys, der bald im Jüdischen Museum ausstellt. Nächst St. Stephan leistet sich einen konzeptuell gefinkelten Programmüberblick, Kargl stellt einen ganzen Raum aus, den David Maljkovic